Umstieg auf WordPress

Motivation

Nachdem das Design meiner Website zwiespältige Reaktionen hervorgerufen hat (Nicht alle Besucher war darüber begeistert, dass ich Ihnen gleich tief in die Augen geschaut habe.), habe ich schon vor einiger Zeit begonnen, mir über eine gänzliche Neugestaltung Gedanken zu machen. Bei dieser Gelegenheit habe ich mir auch vorgenommen, die bisherige Basis der Website, nämlich das Frog Content Management System neu zu evaluieren.

Es folgte eine längere Recherchephase, weil ich nie wirklich viel Zeit auf einmal darauf verwendet habe. In die engere Auswahl kam immer wieder Drupal. Gegenüber Joomla habe ich eine irrationale Abneigung, die ich manchmal darauf zurückführe, dass es dafür sogar an Schulen Einführungen gibt und manchmal darauf, dass es einfach irgendwie zu bunt wirkt. Gegen eine weitere Verwendung von Frog sprach die Tatsache, dass es anscheinend nur drei aktive Entwickler gab und mir die Entwicklung etwas zu verschlafen schien. So perfekt ist es dann doch noch nicht, auch wenn mich die Schlankheit und das Konzept einst überzeugen konnten.

Warum WordPress?

WordPress wurde es dann ganz einfach, weil es anscheinend für Websites und insbesondere für Blogs die erste Wahl ist. Ich kann mich nicht mehr erinnern, warum ich es früher ausgeschlossen hatte, befürchte aber, dass es von einem Emanzipationsbedürfnis hergerührt hat. Dieses Bedürfnis ist in den letzten Monaten in mir sehr zurückgegangen. Vielleicht steht damit auch im Zusammenhang, dass ich auf meinem Arbeitscomputer nun endgültig bei Windows Vista geblieben bin und es kennen und mögen gelernt habe.

Jedenfalls konnte ich keinen Grund und kein fehlendes Feature finden, das gegen WordPress gesprochen hätte. Meine Kriterien waren vor allem die Möglichkeit, konsistene statische Seiten zu erstellen und Versionierung der Artikel. Da ich mich nicht noch einmal mit Serversoftware herumschlagen wollte, musste das potentielle System auch auf der PHP/MySQL Infrastruktur laufen. Da beides keine stark einschränkenden Kriterien sind, waren die beiden „Bonuskriterien“ ausschlaggebend: Ein vernünftiges Plugin für die Einbindung von Picasa Fotoalben und ein Darstellungsmotiv, das mir zusagt.

plaintxtblog

Die Wahl des Aussehens wurde diesmal von einer reduktionistischen Strategie geleitet. Geheimes Vorbild war der Blog von Mark Russinovich, einem früheren SysInternals und jetzt Microsoft Kernel Entwickler, aus dessen Interviews ich einige interessante Hintergrundinformationen zu Vista und Windows 7 erfahren habe. Tatsächlich wird das Aussehen seines Blogs natürlich von TechNet vorgegeben, aber egal. Ich fand ganz einfach, dass ich lieber weiterhin Bilder in meine Artikel aufnehme und alle anderen Fotos und Grafiken vermeiden sollte. Damit wird die Aufmerksamkeit nicht vom interessanteren, neuen Inhalt abgelenkt und man sieht nicht tausendmal dasselbe große, bald altgewordene Bild, das alles andere in den Schatten stellt und zuerst beeindruckt und später langweilt.

Belohnung

Weil ich gerade beim Thema war, gibt es jetzt zur Belohnung noch ein gerade aufgenommenes Foto von Romy, die heute schon einige intensive Knuddeleinheiten einstecken musste und den Samstag genauso genießt wie ich.

Jetzt muss ich aber doch noch hinaus aus der Wohnung, den Wochenendeinkauf erledigen und ein bisschen die Nachmittagssonne inhalieren.